Hypnose Allgemeines


Die Hypnose mit ihren unterschiedlichen Techniken zählt mit zu den ältesten Heilverfahren. Graphische Überlieferungen aus dem alten Ägypten, Babylon und den Helenen belegen die Existenz von Hypnosesitzungen bereits im Jahr 6.000 v.Chr. Die ersten schriftlichen Berichte stammen in etwa aus der Zeit 4.000 v.Chr.

Immer wieder kam und kommt die Hypnose in den verschiedenen Kulturkreisen und Religionen unter verschiedenen Namen zum Einsatz. Handlungen wie Gesänge, Trommeln, Tanz-Rituale der monotonen Art und Weise, machen es leicht, in Trance zu gehen. Solche Rituale, Zeremonien und Liturgien von indischen Yogis, Hindu-Priestern, Wikingern, von Briten aus vorchristlicher Zeit, von Geistlichen verschiedener Religionen sind häufig verwendet worden.

Seit ihren Anfängen ca. 6.000 v.Chr. hat sich die Hypnose zu einem effektiven Zusatzverfahren in der Psycho- und Schmerztherapie entwickelt. Neben dem populären Gebrauch (z.B. in Bühnenshows) findet die Hypnose heutzutage wieder und immer mehr einen medizinischen Einsatz. D. h. es wird die Hypnose (also auch der angeborenen und erworbenen Fähigkeiten des ganz persönlichen Unbewussten) genutzt zu medizinischen und psychotherapeutischen Zwecken.  Besteht das so wichtige Vertrauensverhältnis zwischen einem Hypnotiseur und einem Hypnotisanden, so zeigen sich die Einleitung und die therapeutische Weiterentwicklung der Hypnose meist erfolgreich. Einige Krankheitsbilder können durch eine verbale Suggestion während des tranceartigen Zustandes positiv beeinflusst werden; andere wiederum brauchen einen etwas längeren Prozess, bis das Unbewusste Veränderungen als sinnvoll erachtet und vornimmt. Insgesamt stehen z. B. für die zahnmedizinische Anwendung neben der "Spritze" natürlich Stress, die Angst vor dem zahnmedizinischen Geschehen im Allgemeinen und die existenten bzw. zu erwartenden Schmerzen als wichtigste Beweggründe für den Einsatz einer Hypnose an erster Stelle.

Wichtig ist jedoch stets eine abgestimmte, intensive Diagnostik. Viele Berichte von Patienten und den behandelnden Ärzten spiegeln die Erfolge dieser alternativen Heilmethode in Bezug auf medizinische und psychotherapeutische Probleme wieder. Demzufolge stellt Hypnose in Kombination mit der heutigen in Europa praktizierten (Zahn-)Medizin einen möglichen, variablen und lohnenswerten Ansatz der Therapien wie Schmerztherapie dar.

Aber was ist denn nun Hypnose?

Es gibt viele Definitionen, die mehr oder weniger gelehrte Menschen festgelegt haben. Eine eindeutig zutreffende Definition, die man auch noch auf die Schnelle erklären kann, gibt es meiner Meinung nach aber nicht.

Wichtig ist zu wissen, dass Hypnose eine Kommunikationsform der Menschen darstellt, wie z. B. die Sprache auch. Und genau wie bei der Sprache können emotionale, geistige und auch körperliche Reaktionen erfolgen. Durch diese Kommunikationsform wird ein hypnotischer Trancezustand und ein direkter Zugang zum Unbewussten des Hypnotisierten hergestellt. So kann man sagen, dass Hypnose ein Verfahren zur Erzeugung eines gesenkten, hypnoiden Bewusstseinszustandes ist. Diesem recht nahe kam die Hypnosedefinition des amerikanischen Psychiaters M.H. Erickson „Ein Zeitabschnitt, in dem die Begrenzungen des üblichen Bezugsrahmens und Glaubenssystems vorübergehend verändert sind, sodass man empfänglich ist für andere Muster der Assoziation und Modalitäten mentalen Funktionierens, die zu Problemlösungen führen“. Sie ist keineswegs eine Form des Schlafes, sondern ist im Gegenteil als eine besondere Form der Wachheit einzuordnen. Die Sensibilität der Wahrnehmung über die meisten Sinnesorgane wird dabei vermindert. Die Aufmerksamkeit des akustischen Wahrnehmens (Stimme des Hypnotiseurs und/oder Hintergrundmusik) wird spezifisch verstärkt. Hintergrundgeräusche und andere ablenkende Einflüsse werden gezielt ausgeblendet.

Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Gelingen der Hypnose ist eine positive und vertrauensvolle Bindung zwischen den beiden agierenden Personen. Das Vertrauen von Seiten des Hypnotisanden und die Hinwendung von Seiten des Hypnotiseurs muss immer präsent sein.

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